"Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut." - Pippi Langstrumpf

Legasthenie

„Schprächen felt mir gar nicht schwär, aber das Rechtschreibn, das muss ich fieleicht noch übn.“

Mit den Begriffen Legasthenie/Lese-Rechtschreibstörung/Lese-Rechtschreibschwäche/LRS  bezeichnet man eine Entwicklungsstörung, die durch nachhaltige, sich nicht „auswachsende“ Schwierigkeiten im Lesen und/oder Rechtschreiben charakterisiert ist.

Symptome

Betroffene haben bezüglich der Rechtschreibung häufig Probleme, Wörter lautgetreu oder den orthografischen Regeln entsprechend zu verschriftlichen. Rechtschreibbesonderheiten (bspw. Mittlautverdoppelungen, stummes h, ie, etc.) stellen, genauso wie die Groß- und Kleinschreibung, eine besondere Herausforderung dar. Beim freien Schreiben, aber auch beim Abschreiben, passieren häufig viele Fehler, wobei ein und dasselbe Wort unterschiedlich falsch geschrieben werden kann.

Bezüglich des Lesens zeigen betroffene Kinder oftmals ein langsames Lesetempo, beziehungsweise lesen teilweise stockend. Häufig werden Buchstaben übersprungen und Wörter müssen mehrmals gelesen werden, um den Sinn zu erfassen. Die Lesemotivation zeigt sich aufgrund der genannten Schwierigkeiten oft als gering.

Ursachen

Die exakten Ursachen der Lese- Rechtschreibstörung sind bis heute noch nicht restlos geklärt. Verschiedene Faktoren wie genetische Ursachen, Defizite im Bereich der Sprachwahrnehmung und -verarbeitung  sowie auch Umwelteinflüsse (Schule, Familie) spielen eine Rolle.

Kinder, die später in der Schule Lese- und Rechtschreibprobleme zeigen, weisen häufig bereits im Kindergarten bzw. in der Vorschule Schwierigkeiten in schriftsprachlichen Vorkenntnissen auf. Es fällt ihnen bspw. schwer, Reime zu finden oder Wörter in Silben zu klatschen.

Auch der Buchstabenerwerb gestaltet sich oft mühsam und schwierig. Häufig üben Betroffene in verstärktem Ausmaß, ohne eine Verbesserung zu erlangen. Eltern, Lehrer und auch das Kind hoffen zum Teil, dass sich die Schwierigkeiten mit konstantem Üben und der weiteren Beschulung verflüchtigen. In der zweiten und dritten Klasse Volksschule kommen Defizite jedoch meist verstärkt zum Tragen.

Es ist daher sehr wichtig, Risikokinder frühzeitig zu erkennen, um sie adäquat unterstützen zu können.

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